Pflanzenmusik
Bei einem Besuch in Damanhur (jener spirituellen Gemeinschaft in Norditalien, die u.a. durch ihren großartigen unterirdischen Tempel bekannt ist) lernte ich die dort entwickelte "Pflanzenmusik" kennen. Schon seit den siebziger Jahren wird in Damanhur die Verbindung zur Natur auf vielfältige Weise erforscht und gelebt und diese besondere Art von musikalischer Kommunikation mit Pflanzen hat dort eine lange Tradition, so etwa auch in Form von gemeinsamen Konzerten mit Pflanzen.
Das technische Prinzip ist einfach: Über zwei Elektroden, z.B. an Wurzel und Blatt der Pflanze, werden feine Veränderungen der elektrischen Eigenschaften (Kapazität/Leitfähigkeit) gemessen und in Klänge umgewandelt (Stichwort: Sonifikation). Im Internet finden sich verschiedene Anbieter von solchen Geräten, aber auch Bauanleitungen; in sehr guter, detaillierter Form z.B. bei Electricity for progress. Mich reizte es, solch ein Gerät selbst zu bauen. So konnte ich es schrittweise genau meinen musikalischen Wünschen anpassen, mit manchen Möglichkeiten, die bei den kommerziellen Geräten nicht in dieser Form zu haben sind:
Das technische Prinzip ist einfach: Über zwei Elektroden, z.B. an Wurzel und Blatt der Pflanze, werden feine Veränderungen der elektrischen Eigenschaften (Kapazität/Leitfähigkeit) gemessen und in Klänge umgewandelt (Stichwort: Sonifikation). Im Internet finden sich verschiedene Anbieter von solchen Geräten, aber auch Bauanleitungen; in sehr guter, detaillierter Form z.B. bei Electricity for progress. Mich reizte es, solch ein Gerät selbst zu bauen. So konnte ich es schrittweise genau meinen musikalischen Wünschen anpassen, mit manchen Möglichkeiten, die bei den kommerziellen Geräten nicht in dieser Form zu haben sind:
- Anschluss von zwei Pflanzen gleichzeitig, die unterschiedliche Instrumente mit unterschiedlichen Einstellungen spielen können
- Quantisierung, um die ungetakteten Eingangssignale bei Bedarf an ein vorgegebenes Tempo (beats per minute) und Notenwerte anzupassen
- Verschiedene vordefinierte Skalen (chromatisch, Dur, Moll, Pentatonik, melodisch usw.), aber auch notengenaue Einstellung eigener Skalen
- Anschlagsdynamik, so dass sich die Pflanzendaten auch auf die Lautstärke auswirken - das hat entscheidend zu einem organischen Klang beigetragen
- Diverse Einstellmöglichkeiten zu Polyphonie, Empfindlichkeit, Speichern von Presets usw.
- Und das alles ganz modern mit bequemer Touchscreen-Bedienung...
Hörbeispiele
Hier einige Beispielaufnahmen von zwei freundlichen Topfpflanzenmusikern aus dem heimischen Wohnzimmer, mit verschiedenen Instrumenten und Einstellungen. Die Verklanglichung folgt einfachen, festen Regeln, z.B. durch die Beschränkung auf Töne einer vorgegebenen Skala. Alles, was sich an Abwechslung und Dynamik ergibt, ist den beiden Pflanzen (und unserer akustischen Gestaltwahrnehmung) zu verdanken.
(Zum Raushören: Im letzten Beispiel wurde gegen Ende die Quantisierung abgeschaltet)
Warm Pad und Crystal | |
Piano und Vibraphone | |
Vibraphone und Marimba | |
Synth und Synth | |
E-Piano und Marimba | |
Warm Pad und Bells | |
Piano und Tubular Bells |